Der Zauber eines Gebiets, das seit Jahrhunderten von Bauern und Winzern bebaut, gepflegt und geliebt wird und deshalb zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Ein einzigartiges Gebiet, das hügelige Bergrücken, Weinberge auf grasbewachsenen Terrassen, ländliche Dörfer und bewirtschaftete Landstriche prägen. Es wurde 2019 unter dem Namen „Prosecco-Hügelland von Conegliano und Valdobbiadene" anerkannt und als Kulturlandschaft in die Liste des Welterbes aufgenommen. Eine Landschaft, die Werke von Natur und Mensch vereint und eine lange und innige Beziehung zwischen Menschen und deren natürlicher Umgebung zum Ausdruck bringt.
Eine über Jahrhunderte geprägte Landschaft
Jahrhunderte lang wurde der zerklüftete Boden durch unterschiedliche Landnutzungspraktiken geprägt und angepasst. Dazu gehören die Techniken zur Erhaltung des Territoriums und des Bodens, zu denen der Weinbau zählt, bei dem die Glera-Trauben zur Herstellung des Prosecco-Weines höchster Qualität verwendet wird. Seit dem 17. Jahrhundert wurde durch die Verwendung von Rainen - der modellhaften Nutzung von Rasenterrassen zur Bewirtschaftung von Steilhängen - ein typisches Schachbrettmuster mit parallel und senkrecht zu den Hängen verlaufenden Reihen geschaffen. Im 19. Jahrhundert entwickelten die örtlichen Landwirte eine besondere Form des Weinanbaus, die so genannte „Bellussera“, die zum Erscheinungsbild der Landschaft beigetragen hat. Das mosaikartige Aussehen der Landschaft ist auf historische, aber auch moderne Umwelt- und Landnutzungspraktiken zurückzuführen. Die auf Rainen angelegten Weinbauflächen bestehen neben Waldstücken, kleinen Gehölzen, Hecken und Baumreihen, die als Verbindungskorridore zwischen unterschiedlichen Lebensräumen fungieren. Auf Anhöhen liegen kleine, in engen Tälern verstreute oder auf Bergkämmen thronende Dörfer.